Gironda

Mein Name ist GIRONDA und ich wurde einsam und verlassen in einem Industriegebiet gefunden. Ich war so verängstigt, dass ich mich in einen Durchgang flüchtete und mich an eine Wand presste, in der Hoffnung, nicht gesehen zu werden. Später hat mir auch die ALBA-Mitarbeiterin gleich gesagt, dass mir das bei meiner Größe kaum gelingen konnte. Die junge Frau , die mich also dann doch gesehen hatte, benachrichtigte die Polizei, die diesen Durchgang absperrte, bis die ehrenamtliche Mitarbeiterin von ALBA eintraf.

Der Polizist machte mir Angst, und deshalb versuchte ich zu fliehen. Der ALBA-Mitarbeiterin gelang es aber gleich, mir eine Leine um den Hals zu legen. Vor lauter Schreck war ich dann aber nicht mehr in der Lage, auch nur einen einzigen Muskel zu bewegen. Mein Gott, die arme Frau! Sie versuchte mich in ihren Armen bis zu ihrem Auto zu tragen, aber das ging wirklich nicht, woraufhin sie dann beschloss, das Auto in meine Nähe zu fahren. Mit Hilfe mehrer Personen gelang es dann schließlich doch noch, mich in den Wagen zu heben. Vor lauter Angst und Nervosität habe ich den ganzen Rücksitz voll gesabbert, dabei war -zu allem Überfluss- das Auto gerade ganz neu...

Inzwischen ist einige Zeit vergangen und ich überwinde zunehmend meine Angst. Aber nicht nur deswegen bin ich  sehr froh, dass man mich aufgegriffen und ins ALBA-Tierheim gebracht hat, sondern auch, weil ich unter einer Gebärmutterentzündung (Pyometra) litt und mein Leben nur durch eine sofortige Notoperation gerettet werden konnte. Inzwischen habe ich sogar schon die Quarantäne-Zeit hinter mich gebracht, bin gebadet worden, was auch dringend nötig war, und werde nun schon an der Leine ausgeführt. In nur zwei Tagen bin ich wirklich eine vollkommen andere Hündin geworden!

Ich komme gut mit den anderen Hunden aus und teile mir meinen Zwinger mit XENON, mit dem ich mich bestens verstehe, zumal wir ja beide so groß sind. Ich liebe es gestreichelt und liebkost zu werden, und zeige allen, wie herzensgut ich bin. Magst du mich kennen lernen?

GIRONDA ist bereits kastriert. Da sie auf Leishmaniose positiv getestet worden ist, wird sie nun entsprechend tiermedizinisch behandelt. Eine Infektion mit Ehrlichiose kann aber aufgrund des Blutbildes und der Ergebnisse der biochemischen Blutuntersuchung weitgehend ausgeschlossen werden.

4-10-2019 Girondas Pflegemamá schreibt in ihrem Namen: 

Hallo, ich grüße euch!

Mein Name ist GIRONDA und seit zwei Monaten lebe ich als Pflegehund in Camarma de Esteruelas, einem kleinen Dorf in der Nähe Madrids. Als ich in meinem neuen Zuhause ankam, war ich noch sehr ängstlich, aber sehr bald habe ich dann schon begeistert im Garten gespielt und bin meinem neuen Pflegefrauchen überall hin gefolgt. Vor Männern, die vor mir stehen, habe ich immer noch ein wenig Angst, aber auch das gibt sich nun langsam. Wenn wir spazieren gehen, ist es mir auch nach wie vor lieber, wenn mich mein Frauchen begleitet.

Meine Menschen sagen von mir, dass ich mich sehr gut benehme und ausgesprochen hübsch bin. Alle meine Geschäfte erledige ich brav außer Haus. Mit den anderen Hunden komme ich sehr gut aus, seien es Rüden oder Hündinnen, seien sie groß oder klein, jung oder alt. Ich gebe zu, dass ich in den ersten Tagen einige Kissen zerbissen habe, aber da wusste ich ja noch nicht, dass sie kein Spielzeug sind!

Es gibt Leute, die sagen, ich sei ja furchtbar gross.. Aber ich bin dafür eine sehr ruhige Hündin, die sich auch in kleinen Räumen wohl fühlt. Ich liebe es, meine Menschen ins Haus zu begleiten und dann mich auf meiner kleinen Decke zusammen zu rollen, um mit ihnen fernzusehen. Dabei schlafe ich meistens ein und schnarche ein wenig. Verratet das aber bitte keinem! Jetzt lebe ich in einem Haus mit Garten, aber ich habe mich auch in den kleineren Wohnungen unserer Freunde wohl gefühlt, die in der Stadt Madrid leben.

Ich muss Euch gestehen, dass ich sehr gefrässig bin! In nur zwei Minuten habe ich meine ganze Portion aufgefressen, das ist einfach so. Das Auto fahren mag ich sehr. Von allein steige ich in den Kofferraum und verhalte mich während der gesamten Fahrt ganz ruhig. Meine Menschen fahren mit mir immer an tolle Orte, wo ich spazieren gehen und die Fährten anderer Tiere erschnüffeln kann.

Was ich gar nicht mag, sind die Wasserschläuche und die merkwürdigen Duschköpfe. Die machen nämlich so komische Geräusche. Wenn man mich aber mit einem nassen Schwamm einseift, dann verhalte ich mich ganz ruhig.

Wie ihr bereits wisst, bin ich auf Leishmaniose positiv getestet worden. Dank der tiermedizinischen Behandlung ist sie unter Kontrolle gebracht worden und hat weder Auswirkungen für mich noch für meine Menschen. Sie müssen mir nur morgens zwei Tabletten mit ins Futter geben, die ich mit dem Futter sofort verschlinge. Und es muss natürlich regelmässig ein Blutbild gemacht werden, um die Leishmaniose weiterhin zu konrollieren.

Leider werden die Menschen, bei denen ich jetzt in Pflege bin,  im Januar nächsten Jahres in ein fernes Land ziehen müssen und mich dann nicht mehr halten können. Deswegen suche ich nun eine neue Familie, die mich für immer aufnimmt und der ich wiederum stets Gesellschaft leisten kann und all meine Liebe schenken darf.